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Sea to Sky Highway

Der Sea to Sky Highway ist ein beliebter Kurz Roadtrip vieler Vancouverianer und führt entlang der Küste bis in die südlichen Ausläufer der Rocky Mountains. Eine Kletterpartie für unseren Melvan die mit atemberaubenden Ausblicken belohnt wurde.


Nachdem wir unseren VW Vanagon Westfalia namens Melvan in Vancover gekauft haben entschlossen wir uns erst einmal für einen kürzeren Roadtrip, um unseren Weggefährten auf Herz und Nieren (oder Motor und Bremsen) zu testen und im schlimmsten Fall für Reparaturen in Reichweite eines Mechanikers unseres Vertrauens in Vancouver zu sein. So machten wir uns an einem sonnigen Dienstagmorgen auf nach Whistler, wo wir uns das Städtchen anschauen und unseren ersten Campground suchen wollten.

Noch nicht einmal durch den Berufsverkehr gelangt, werden wir schon mit dem ersten Highlight belohnt. Unser Weg führt uns quer durch Stanley Park, eine riesige Grünfläche die den Städtern als Rückzugsort dient, und über die Lions Gate Bridge von der man einen super Ausblick über North Vancouver geniesst. Danach tuckern wir mit Melvan gemütlich der Küste entlang bis nach Dentville, geniessen die Sonne und den allmählich auflockernden Verkehr. Und jetzt aufwärts! Der Sea to Sky Highway hält, was er verspricht, denn die nächsten Kilometer geht es steil bergauf. Ein echter Härtetest für unseren fast 40 Jahre alten Van. Zum Glück sind die Kanadier aber entspannte Autofahrer und stören sich nicht gross daran, dass wir mit 50km/h bei eigentlich erlaubten 90km/h den Berg hinaufkriechen. Und noch etwas fällt uns auf; uns winken Leute zu. Nach dem zweiten Auto wird es und dann allmählich klar, unter VW Vanagon Besitzern grüsst man sich!

Was bei uns nur unter coolen Harley Typen geht, macht man hier also wohl auch als „Westy“ Fahrer. Die Freude steigt uns in den Kopf und so winken wir dem nächsten entgegenkommenden zu wie kleine Kinder dem Weihnachtsmann. In Whistler angekommen haben wir mächtig Hunger. Wir entscheiden uns für ein Restaurant gleich an den Bergbahnen für einen viel zu teuren aber guten Burger und beobachten die Mountainbiker, die den Berg hinabdonnern. Danach schlendern wir ziellos in der Stadt herum und merken bald, dass es diese ausser Tourismus nicht viel zu bieten hat und so machen wir uns auf die Suche nach einem lauschigen Plätzchen für die Nacht. Mithilfe der App iOverlander finden wir den mit 13$ für diese Gegend eher günstigen Calchcheak Campground. Von Natur umgeben werden wir vom Flussrauschen in den Schlaf gewogen, was für ein Tag!

Der nächste Morgen bringt wieder Sonne und noch steilere Berge aber auch noch schönere Landschaften, denn das Gebiet ab Whistler ist immer wie dünner besiedelt. Immer seltener kommen uns Autos entgegen und schon bald haben wir die Strasse für uns. Am Duffey Lake legen wir einen Zwischenstopp ein und betrachten die Baumstämme, die sich am Abfluss sammeln. Danach geht es wieder Talwärts Richtung Lillooet, dem Ende der Route 99 und somit auch des Sea to Sky Highways. Und als wolle sich dieser noch ein letztes Mal zeigen, was er zu bieten hat, ändert die Landschaft auf den letzten Kilometern auf einmal drastisch. Wir tauchen vom kälteren Bergklima in 30 Grad heisse Präriewinde.

Die trockene Hitze wird uns dann aber doch ein bisschen zu viel, und wir entscheiden uns etwas Bergwärts wieder an einem Fluss zu übernachten, bevor es am nächsten Tag wieder nach Vancouver geht. Davor aber noch lecker Fajitas, ein Bierchen und eine kalte Flussdusche. So darf’s weitergehen!

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