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Jalisco

Meer, Sand und Surfen, alles was wir uns in den letzten Wochen gewünscht haben, finden wir in Punta de Mita.


Als wir auf dem zuvor auf iOverlander rausgesuchten Campground ankommen, trauen wir unseren Augen kaum. Das zwischen zwei Hotels eingequetschte Grundstück ist voll mit Palmen, Bananenbäumen und anderen exotischen Pflanzen und wirkt dadurch wie eine kleine Oase. Wir sind überglück und entscheiden uns direkt 10 Tage an diesem tollen Ort zu bleiben - sozusagen unsere Ferien von den Ferien, denn auch wenn es uns viele nicht glauben, Reisen kann echt anstrengend sein! Der Campground ist mit Aussenküche, Dusche und Hängematte ausgestattet – ein kleines Paradies – was uns jetzt nur noch fehlt sind Street-Tacos. Im Dörfchen finden wir ein kleines Taqueria. Wir freuen uns auf die ersten authentischen Tacos, seit wir wieder in Mexiko sind ABER leider zu früh gefreut, die Tacos sind so scharf, dass ich (Livia) nur genau einen Bissen essen konnte. Danach brennt mein Mund so sehr, dass ich das Gefühl habe, Satan persönlich veranstaltet darin eine Dinnerparty. Da Mattia aber kein Essen stehen lassen kann, isst er auch noch meine mit viel Mühe und Tränen in den Augen. Beim Bezahlen der Rechnung erfahren wir dann auch, dass die Tacos selbst für die Tochter des Kochs, die gerade einkassiert, zu scharf sind – dass soll was heissen.

Am nächsten Morgen heisst es ab ins Meer mit unseren Surfbrettern. Unsere Arme machen ziemlich schnell schlapp; wir sind definitiv aus der Übung. Es ist extrem heiss und die Sonne brennt richtig runter, so fest, dass wir mit unserer zarten Schweizer Haut keine Stunde am Strand verbringen können. Wir entscheiden uns einen Sonnenschirm zu kaufen, damit wir uns ein bisschen schonen können. Apropos Haut, in der ersten Nacht an unserem neuen Stellplatz werde ich von Mücken regelrecht aufgefressen. Die fetten Mückenstiche juckten erst unheimlich fest aber dank einem Antibite Stick, welcher sich erhitzt und dann für ein paar Sekunden auf den Stich gepresst wird, war der Juckreiz plötzlich verschwunden. Michelle, falls du das liest, danke für dieses unglaublich wertvolle Abschiedsgeschenk. Es hat sich mittlerweile einen Platz in unserer top 10 Liste an nützlichen Dingen in unserem Van ergattert und wir würden ihn nie wieder hergeben.

Ein paar Tage später ist der 30. Geburtstag von Mattia – endlich kann ich ihm das Geschenk überreichen, welches ich noch in der Schweiz organisiert habe. Von Freunden und Familie erhält er ein Leathermann Multi Tool und fängt damit sogleich an, an Melvan rumzuwerken. Zudem erwischt er eine wunderbare Geburtstagswelle. Am Abend gehen wir noch in ein edles Restaurant und geniessen ein fürstliches Abendessen, welches von Ales und Stephan (Schwester von Mattia und ihr Freund) gesponsert wird. Was für ein toller Tag!

Zurück auf dem Campground lernen wir Laura von Kolumbien und Fransico aus Mexico und ihren Hund Saxa kennen. Schnell unterhalten wir uns über Gott und die Welt und verstehen uns prächtig. Am nächsten Tag fahren wir dann gemeinsam zu einem nahliegenden Strand mit super Wellen – wir sehen sogar eine Schildkröte beim Surfen. Die nächsten Tage vergehen; wir lesen in der Hängematte, machen Yoga, quatschen, geniessen den Sonnenuntergang und essen (wir haben noch einen Tacostand gefunden, an dem die Schärfe sich in Grenzen hält). Leider ist der Forcast fürs surfen nicht gut, dass Meer ist flach wie ein See. Nach diesen 10 Tagen fahren wir gemeinsam weiter südlich nach Punta Perula. Auch hier finden wir einen tollen Stellplatz direkt am Strand. Da es keine Wellen gibt, baden wir im Meer, spielen mit unserem neuen Freezbie und schlürfen unsere ersten Margartias und gehen am Abend gemeinsam mit Laura und Fransisco Pizza essen.

Da wir gerne surfen möchten, entscheiden wir am nächsten Morgen weiter nach Boca de Iguanas zu fahren. Ein wunderschöner Campground direkt am Meer und unter Palmen. Wie uns die Besitzerin erzählt ist der Campground um diese Jahreszeit normalerweise voll mit grossen RV aus Canada, da aber die Kanadische Grenze erst anfangs November wieder geöffnet hat – sind viele Snowbirds noch im Süden angekommen. Deshalb sind nur wir und einige mexikanische Familie auf dem Campground. Wir helfen Laura und Franisco ihr riesen Zelt aufzubauen und am Abend kochen wir gemeinsam. Am nächsten Tag verbringen wir den Vormittag im Wasser und versuchen einige Wellen zu erwischen. Dieser Ort ist echt ein Traum – die Tage vergehen und das Programm ist immer das gleiche; surfen, chillen, quatschen, Sonnenuntergang geniessen, Ball werfen mit Saxa.

Am letzten Tag vor Abfahrt springen wir nochmals zum surfen ins Wasser und ich breche mir bei einer unsanften Landung im seichten Wasser den mittleren Zehe. Am Anfang dachte ich, dass er nur verstaucht ist aber als die Schmerzen schlimmer werden und sich ein Bluterguss rund um den Zeh abzeichnet, haben wir keinen Zweifel mehr, dass er doch gebrochen ist. Wir fahren dennoch weiter, ersetzten unsere Bremsklötze und übernachten am Strand. Mattia geht mit Laura und Fransico das naheliegende Dörfchen erkunden und ich kann nicht viel machen, ausser den Zeh zu kühlen und hochzulegen. Wie ich mich durch die nächste Woche humple, liest du beim nächsten Blogbeitrag.




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